Vorbereitung für die erste Eigenleistung

So mancher wird sich fragen, wo denn eigentlich mein Gartenhaus bleibt, denn das war ja schon Ende Mai geliefert und ich war fleißig am Vorbereiten, denn es sollte in den Pfingstferien gestellt werden. Dummerweise kam mir dann was dazwischen … damals habe ich das Paket mit dem Gartenhaus mit einer Plane abgedeckt und damit die nicht beim nächsten Sturm davon fliegt, habe ich die mit ein paar von den Beton-Randsteinen beschwert, die ich schon fürs Fundament besorgt hatte, denn die sind ja schön schwer. Und dabei habe ich mir dann wohl einen Leistenbruch geholt … so richtig kapiert habe ich das erst nach knapp einer Woche, aber die ersten Beschwerden, an die ich mich erinnern kann, waren am Mittwoch oder Donnerstag und entsprechend kommt fast nur das in Frage. Wie dem auch sei, mittlerweile ist der operiert und die Schonzeit auch vorbei, außerdem kommt der Herbst und dann ist nicht mehr so viel mit schönem Wetter. Also Zeit, die Sache anzugehen.

So eine Eigenleistung ist doch ganz schön Aufwand. Nicht nur die Arbeit an sich, sondern auch die ganzen Informationen zu sammeln und das Material zu besorgen. Zum Glück bieten mittlerweile die Baumärkte Click&Collect an, sonst müsste man auch noch stundenlang durch den Baumarkt irren. So klickt man sich alles zusammen und lässt sich die Palette mit dem Gabelstapler auf den Anhänger heben. Aber trotzdem … so etwas vermeintlich simples wie eine Dachrinne braucht neben der Rinne noch Endstücke, Verbinder, Rinnenhalter, Stutzen, Fallrohr, Bögen im Fallrohr, Rohrschellen. Das Laubgitter habe ich vergessen und in der zweiten Runde bestellt. Natürlich ist das jetzt auch nur bis Oberkante Fundament, bis zur Zisterne fehlen dann noch die KG-Rohre mit entsprechenden Formstücken, aber den Anschluss werde ich wohl erst später machen, denn das Haus selbst ist ja auch noch nicht angeschlossen.

Aber zurück zum eigentlichen Aufbau. Der ist erst einmal auf 3-4 Tage angesetzt: ca. 1,5 Tage Fundament und den Rest Aufbau mit Dacheindeckung. Kritisch ist dabei vor allem der erste Tag, denn da muss betoniert werden und der Beton eine Nacht lang abbinden. Danach lässt sich dann leichter in der Mitte unterbrechen, falls nötig.

Als Fundament kommt ein Plattenfundament mit Randsteinen zum Einsatz. Die allererste Überlegung war eine richtige Bodenplatte, aber zum einen sind das bei dem Gartenhaus dann schlappe 3-4 Kubikmeter zu betonieren (etwas viel zum selbst mischen, aber etwas wenig um es liefern zu lassen) und zum anderen möchte ich eigentlich nicht so viel im Garten betonieren. Falls man mal umplanen sollte, bekommt man das nämlich schlecht wieder weg. Das Plattenfundament ist da ein ganz guter Kompromiss.

Die wichtige Frage nach dem wohin ist schon länger geklärt, in die Nordost-Ecke neben den Technikraum. So sind die Fahrräder nah am Hauseingang, denn die müssen da mal hin. Die Frage nach dem wie hoch hat mich mehr beschäftigt. Die Nordost-Ecke ist nämlich der höchste Punkt auf dem Grundstück mit exakt 666m. Das Haus hat eine Erdgeschossfußbodenhöhe von 665,5m und damit einen halben Meter weniger. Idealerweise würde man auf den paar Metern zum Gartenhaus keine große Steigung erzeugen und außerdem sollte der Weg vom Haus weg ja ein gewisses Gefälle schaffen.

Ich hatte das Gelände schon mal ein bisschen vermessen und aktuell liegt der Bereich dort bei etwa 665,5m, also etwa gleich hoch wie das Haus, auch wenn es gar nicht so aussieht. Augenmaß ist echt Mist, wenn es darum geht geringes Gefälle abzuschätzen. Die Randsteine sind 20cm hoch, darunter kommt nochmal ca. 10cm Beton. Die Unterkonstruktion des Gartenhauses hat nochmal 9cm, der Eingang liegt also knapp 40cm über dem Gelände. Drunter muss nochmal mindestens 20cm Schotter, damit liegt die gesamte Aufbauhöhe bei 60cm oder gut kniehoch (bei mir zumindest). Anvisiert wäre eine Höhe von 665,75 +-5cm, damit müssen dann 30-40cm Boden raus. Bei 3,5x4m plus Arbeitsraum ist man dann schnell bei mindestens 5 Kubikmeter (!) Aushub, entsprechend habe ich mir für den Tag einen Minibagger reserviert.

Den Schotter lässt man sich natürlich liefern, das kommt mit einem 3-Achser (13 Tonnen) recht gut hin, ohne dass viel übrig bleiben sollte. Dazu noch Splitt 2-5 als Unterlage für die Platten, da sollte eine Tonne gerade so reichen. Für die Fugen wäre dann Splitt 1-3 das richtige. Laut dem Rechner für Fugensand sollte man eigentlich mit 2 Sack hinkommen. Auf der anderen Seite kostet das dann im Baumarkt fast so viel wie eine ganze Tonne im Kieswerk und wenn man davon zu viel hat, könnte man zur Not den anderen Splitt strecken. Ich traue dem Rechner nicht ganz, mir ist nicht klar, ob der auch die Fuge zum Randstein richtig einrechnet. Mal schauen. Beton ist noch so eine schwierige Sache. Klar ist, dass eine Tonne Kies etwas arg knapp hinkommt und zwei Tonnen ziemlich sicher zu viel sind. Kies bekommt man immer irgendwie verbaut, also 2 Anhänger voll. Für Samstag sind also 3-4 Fahrten zum Kieswerk fällig. Dummerweise macht das Kieswerk Samstag schon um 11 zu, da muss ich zeitig unterwegs sein, damit das alles klappt.

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