Updates von den Außenanlagen: wir haben eine Terrasse

Der Bau ist zwar mehr oder weniger offiziell fertig, für uns ist aber noch lange nicht Schluss. Schließlich fehlt noch jede Menge von den Außenanlagen: Terrasse, Einfahrt, Wege, Carport und so weiter. Zumindest den ersten Punkt können wir mittlerweile abhaken.

Nachdem das Gerüst weg war, konnte man endlich vernünftig ums Haus herum arbeiten. Als erste Aktion stand das Anfüllen an. Meine Motivation, 20 Tonnen Schotter von Hand zu schaufeln ist eher gering, da habe ich mir einen kleinen Helfer gemietet.

So ein Dumper ist mit 85€ pro Tag gar nicht mal so teuer und schafft deutlich mehr pro Fahrt als eine Schubkarre. Viel entscheidender ist aber, dass der mit seiner eigenen Schaufel aufladen kann. Schaufel runter, nach vorne fahren, Schaufel hoch und alles rutscht in die Wanne. Das schont die Knochen.

Aufgeschottert habe ich erst einmal hinter dem Haus, da kommt später Blumen-Schotter-Rasen hin. Wer sie nicht im Kopf hat, schaut in den Artikel zur Gartenplanung. Außerdem war noch einiges für die Terrasse fällig und dann natürlich hinter die Mauer. Jede Menge Material also.

Bisher hatte ich immer Schotter der Größe 0-32mm bestellt. Der ist schön tragfähig, aber doch etwas grob. Dadurch bleiben häufiger Kiesnester übrig, die ich mit meinem kleinen Rüttler auch nicht gut in den feinen Kies drücken kann. Außerdem ist die Fläche relativ schwer glatt zu bekommen, mit dem groben Schotter ist das Abziehen eher schwer. Deshalb habe ich dieses Mal (und auch das nächste Mal) Schotter in 0-16mm kommen lassen. Das hört sich nicht nach viel Unterschied an, ist aber eine andere Welt. Wenn man den vorher noch wässert, verdichtet er sich richtig schön.

Es war recht wichtig, dass ich die Schotterarbeiten gleich an dem Tag gemacht habe, denn auf der Terrasse geht es zügig weiter mit der Überdachung. Mit der ist auch ganz nebenbei das Budget für die Außenanlagen massiv gesprengt, denn eingeplant war nichts davon. Ich bin trotzdem ganz froh darum, denn bei der windexponierten Lage hier hätten wir mit einer normalen Markise keinen Spaß. Fotos von den Monteuren sind laut Vertrag nicht erwünscht, deshalb gibt es recht wenig zu sehen 😉

Das Thema Auf- oder Unterdachmarkise ist ja ein größerer Streitpunkt. Wir haben eine Unterdachmarkise, da die besser geschützt ist und auch günstiger war. Über einen großen Hitzestau kann ich mich bisher nicht beschweren, auch bei über 30 Grad kann man mittags gut sitzen. Das größere Problem ist, dass die Sonne pünktlich zum Feierabend unter der Markise durchtaucht. Da ist eventuell noch eine Vertikal- oder Seitenmarkise fällig.

Weiter geht es mit der Terrasse. Die Pflastersteine bewegen sich leider nicht von selbst dorthin und auf der einzigen aktiven Baustelle war auch schon lange kein Gabelstapler mehr zu sehen, den man fragen könnte. Also muss alles per Schubkarre zur Terrasse.

Bei der Terrasse selbst wird die äußerste Reihe in Beton gesetzt, damit alles gut hält. Dann wird normal zwischendrin gepflastert. Damit alles gut hält, damit ich beim Rütteln nicht so nah an die Hauswand muss und aus optischen Gründen haben wir die äußere Reihe immer quer zur Terrasse gesetzt.

Bei der Gelegenheit haben wir vor dem Haus auch noch eine Rinne gesetzt und einen kleinen Bereich eingerahmt, an dem man sich die dreckigen Schuhe abtreten kann. Die Wege kommen dann erst im Herbst dran. Ob die Rinne wirklich nötig ist, kann man streiten. Zum Thema Wassermanagement habe ich schon zwei Teile geschrieben, einmal zum Grundstück und einmal zur Theorie. Mir war die Rinne wichtig, damit das Wasser im Fall eines richtig schlimmen Starkregens nicht in die Haustür drückt. Schließlich sind die Nachbargrundstücke höher.

Eine Woche später, dann die Terrasse. Wer bei den Bildern vorher genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass da noch was fehlt. Die Schnittstücke an den Ecken haben wir verschoben, weil ich für den Pflastertag eine Steinsäge gemietet habe. Damit geht es einfach besser als mit der Flex. Und weil ich die Säge schon Freitagabend abgeholt habe, konnte ich die Stücke dann schnell noch vemörteln.

Dann die üblichen Pflasterarbeiten. Splitt abziehen, und die Steine legen. Üblicherweise würde man hier 3-5cm Splitt nehmen, wir haben doch eher so 1-3cm. Bei den Steinen haben wir jede zweite Reihe mit einem Halbstein angefangen, um die im Halbverband zu verlegen. Dazu haben wir die Startreihe erst einmal komplett ausgelegt, und dann von einer Seite immer komplette Reihen durchgelegt. Damit die Steine halbwegs gerade liegen, haben wir von den Umrandungsreihen immer eine Schnur von Fuge zu Fuge gespannt.

Die letzte Reihe mussten wir immer schneiden, mit der Steinsäge geht das aber ganz zügig. Sogar bei den Längsschnitten. Der Verschnitt hält sich zum Glück auch in Grenzen. Eine Sauerei ist die Sache an der Säge übrigens trotz Wasser, aber immerhin staubt es nicht so schlimm.

Anschließend nur noch verfugen und abrütteln. Hier haben wir Splitt 1-3mm genommen, das passt ganz gut zu der 5mm Fuge der Klinker. Außerdem bleibt das Pflaster so versickerungsfähig. Auf der Terrasse ist das nicht unbedingt nötig, da überdacht. Trotzdem schadet es sicher nicht.

Auch vor dem Haus sind wir noch fertig geworden. Das Gitter der Rinne habe ich dann ein paar Tage später noch montiert. Laientipp: das Gitter montiert man am besten vor dem Pflastern, da sich die Rinne sonst etwas zusammendrückt und man das Gitter nur noch mit größerer Gewalt (man beachte den Fäustel und das Klopfholz im Bild) in die Rinne bekommt.