Die Sache mit der Terrasse: Wir ändern spontan den Plan

So ein Hausbau ist eine komplexe Angelegenheit. Viele Entscheidungen hängen miteinander zusammen. Und manchmal ändert man mit der Zeit auch seine Meinung.

Die meisten Grundrisse gehen von einer Terrasse im Süden aus. So auch unser ursprünglicher Plan. Schön sonnig, es passt auch super als Verlängerung des Esszimmers, und so weiter.

Aber mit der Zeit überlegt man sich, ob das wirklich die richtige Idee war. Zum einen ist es voll im Süden im Sommer ziemlich heiß. Zum anderen verbringt man als berufstätiger Mensch seine Freizeit eher am Abend.

Und bei uns speziell ist die Situation, dass der Nachbar westlich einen riesigen Garten hat und der auf absehbare Zeit auch nicht bebaut wird. Während wir im Süden innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Nachbarn bekommen werden. Der hat aber noch gar keinen Bauantrag eingereicht, entsprechend kann man nur vermuten, wo und wie er bauen wird.

Kurz gesagt, die Westseite ist deutlich attraktiver als die Südseite. Hier mal ein kleines Luftbild (die Drohne lohnt sich für den Hausbau so richtig) mit der Grenze in Rot. Und einmal den Lageplan, damit das ganze schön eingenordet ist.

Terrassenplanung von oben 😉
Der Lageplan

Für heutige Verhältnisse besteht für uns zwar eigentlich kein Grund zum Jammern, auch eine Südterrasse ist nicht direkt am Nachbarhaus. Aber nach Westen ist einfach viel mehr Platz. Und letzte Woche im Urlaub hatte ich in der Hängematte etwas Zeit nachzudenken … die Terrasse soll nach Westen. Dort, wo das Luftbild ein blaues Kreuz eingezeichnet hat.

Jetzt gibt es aber nur ein kleines Problem: Bisher ist die Tür im Süden geplant und nach Westen nur eine Festverglasung. Wenn man die tauscht, wo kommt der Esstisch hin? Und macht es Sinn, die Südtüre wirklich aufzugeben oder wäre es nicht auch gut einen direkten Zugang zum Rasen zu haben? Das ist wichtiger, als es im ersten Moment klingt, denn einfach um das Hauseck zu laufen ist nicht drin. Wir brauchen eine Mauer. Fragen über Fragen und Dienstag kommt der Fensterbauer …

Irgendwie so müsste die Mauer dann verlaufen

Wie bringt man das Ganze jetzt in Einklang? Die Luxusvariante wäre natürlich einfach an beiden Fensterfronten große Hebe-Schiebetüren einzubauen. So lässt sich immer der passend große Durchgang schaffen. Aber das ist mir zu teuer.

Deutlich günstiger kommt, wenn man eine zweiflüglige Tür nimmt und ohne Mittelpfosten auskommt. Dann steht die eine Tür zwar manchmal im Raum, aber man hat eine normal große Terrassentür und bei Bedarf kann man auch beide Flügel öffnen. Das brauchen wir aber eigentlich nicht an beiden Türen, entsprechend sieht der Plan jetzt so aus:

Der Fensterplan im Esszimmer

Die grünen Flügel öffnen sich zuerst, der blaue Flügel kann bei Bedarf geöffnet werden. So passt der Tisch wunderbar in die Ecke und es gibt trotzdem eine große Tür.

Wer sich den ursprünglichen Plan genauer ansieht, der wird noch bemerken, dass die ursprüngliche Terrassentür ohnehin suboptimal platziert war, wenn dort ein größerer Tisch steht. Insofern hat die Planänderung an der Stelle noch mal etwas verbessert.