Mit dem geplanten Einzugstermin wird es auch Zeit sich um den Umzug zu kümmern. Ich bin eher der sesshafte Typ und in meinem bisherigen Leben erst zweimal umgezogen, jeweils in ein einzelnes Zimmer und einmal nur innerhalb von Konstanz. Es wird also interessant, ob Theorie und Praxis in dem Fall auch zusammen passen 😉
Zwei Ladungen Umzugskartons habe ich schon gebraucht besorgt, das sind etwa 30 Stück. Gebraucht zu suchen lohnt sich, denn die Kartons bekommt man dann für etwa 1 € pro Stück während der Baumarkt deutlich mehr verlangt, vor allem für die stabilen Kartons aus dicker Pappe. Dazu kommen noch einige andere Kartons, die wir schon hatten und diverse andere große Kartons, die im Versandhandel anfallen. Insgesamt also eine ziemliche Menge. Auch wenn wir nur aus zwei Zimmern ausziehen, es ist doch ziemlich vollgestopft.
Und damit der eigentliche Umzugstermin nicht so viel Arbeit wird, werden wir auch einiges vorher umziehen. Aktuell nehme ich bei Fahrten zur Baustelle schon jedes Mal ein paar Kartons mit und lagere die im Gartenhaus. Und sobald der Dachboden fertig ist, wollen wir auch noch einige Kartons dort zwischenlagern, denn mittlerweile wird es ziemlich voll im Gartenhaus. Übrigens auch in der Wohnung und im Kellerabteil. Ich wüsste gar nicht, wo wir die Menge an Kartons unterbringen, wenn alles auf einen Termin umgezogen wird. Am eigentlichen Umzugstag wollen wir nur noch die Sachen in Kartons umziehen, die man wirklich bis zuletzt braucht.
Bleiben noch die Möbel. Üblicherweise würde man sich dafür einen Sprinter holen, aber bei näherer Betrachtung ist das vermutlich nur die zweitbeste Lösung. Die Teile sind recht teuer und die Ladefläche kleiner als man denkt. Ein normaler 6 m Sprinter hat eine Ladefläche von 3,20×1,70 m, an den Radkästen aber deutlich schmaler. Ich habe ein bisschen gesucht und für 55-60 € am Tag bekommt man große Anhänger gemietet. 2 m Innenhöhe und je nach Modell zwischen 4×1,5 m und 5x2m Ladefläche. Da könnte man auch Sofa und Eckbank hintereinander laden und daneben noch Schränke oder Kartons.
Es gibt nur ein Problem: Der riesige Schwachsinn, der sich Führerscheinrecht nennt. Früher war vielleicht nicht alles besser, aber mit einem Führerschein durfte man noch ordentlich was fahren. Gut … der 7,5 Tonner mit Anhänger ist ein bisschen eine andere Liga als der Golf in der Führerscheinprüfung und auch mit dem Auto gibt es Anhänger, die nicht jeder einfach so fahren können sollte, zum Beispiel Gespanne mit Autotransportanhängern (breit und haben die Tendenz zum Aufschaukeln) oder große Wohnwagen. Leider ist das Ergebnis der Reform vollkommen schwachsinnig, weil das Gewicht jetzt das einzige Kriterium ist, das darüber entscheidet, ob ein Gespann gefahren werden darf oder nicht.
Die Länge spielt keine Rolle. Es darf zum Beispiel jeder hinter ein Wohnmobil noch einen großen Bootsanhänger ziehen, solange der unter 750 Kilo ist. Wir reden dann über ein Gespann von schlappen 14-15 m Länge. Die Breite spielt ebenfalls keine Rolle, obwohl genau der Teil vom Anhänger schwer zu fahren ist, der seitlich über das Auto hinaussteht. Und dazu kommt noch, dass die Regelung dazu führt, dass Anhänger der 1,5 Tonnen Klasse von ähnlich schweren Autos gezogen werden. So ganz sinnvoll ist das nicht.
Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall bin ich zwar im Besitz von zwei Anhängern und mein Bootsanhänger hat die gleichen Maße wie so ein Umzugsanhänger … aber ich darf ihn nicht fahren. Zum Glück ist „meine Alte“ auch tatsächlich älter und hat noch einen vernünftigen Führerschein, wir können so einen Anhänger also fahren.
An der Stelle noch ein kleiner Exkurs zum Thema Anhängelast, denn der Führerschein ist nur die halbe Miete. Hier lohnt sich ein Blick in den Fahrzeugschein, denn gerade bei ungebremsten Anhängern (wie dem im Bild oben) sind oft weniger als 750 kg erlaubt. Bei mir sind das zum Beispiel 660 kg ungebremst und 1500 kg gebremst. Maßgeblich ist hier das tatsächliche Gewicht – also Anhänger plus Ladung – nicht das zulässige Gewicht. Was dann zu der vollkommen absurden Situation führt, dass ich den Anhänger – so wie er tatsächlich ans Auto darf – eigentlich fahren dürfte, ihn aber nicht fahren darf, weil er theoretisch mehr laden könnte, wenn er von einem anderen Auto gezogen wird … Wie dem auch sei, so ein Anhänger hat ein Leergewicht von 600-700 kg, entsprechend bleibt noch ganz ordentliche Zuladung von 800 kg aufwärts. Damit lässt sich arbeiten.
Die Transportfrage dürfte also ziemlich geklärt sein, zum Einzug braucht es aber noch ein bisschen mehr. Einmal das Haus durchputzen zum Beispiel, denn so eine Baustelle macht jede Menge Dreck und solche Arbeiten lassen sich gut an den Bauherrn abdrücken. Wann wir die Endreinigung machen, hängt vor allem auch davon ab, wie schnell die Baustelle tatsächlich fertig wird. Sinnvollerweise macht man das aber vor dem Umzug, denn dann kommt man noch gut überall hin.
Die Höhe von so einem Anhänger ist aber unpraktisch, man bekommt große Schränke nicht aufrecht hinein.
Besser wäre eine 3,5t Transporter/Koffer mit Hebebühne, da hat man wirklich massig Platz.
Ja, das stimmt. Zum Glück haben wir nur einen Schrank, der komplett transportiert wird und knappe 2m groß ist. Den werden wir irgendwie unterbekommen. Und die Box-LKW haben zwar massig Platz, aber für 3,5t ist das fast schon zu viel Platz und garantiert überladen.