Jede Menge Steine

Mit dem Frühling wird das Thema Außenanlagen wieder aktuell. Auch wenn bisher das Haus immer noch nicht verputzt ist und die Geländemodellierung fehlt, das Material kommt so langsam. Denn überall steigen die Preise und entsprechend habe ich schon vor ein paar Wochen angefangen zu bestellen.

Wer im letzten Artikel gut aufgepasst hat, konnte schon einen Haufen Steine sehen. Es ist schon eine Weile her, dass ich im Kieswerk Steine angeschaut habe, entschieden haben wir uns damals für Muschelkalk. Gekauft habe ich dann aber nicht im Kieswerk, das war dann einfach zu teuer. Dafür habe ich im Internet ein bezahlbares Angebot gefunden. Dabei kommt ein Kipper direkt vom Steinbruch, entsprechend zahlt man den LKW einmal und deshalb habe ich ihn dann gleich mal voll laden lassen.

Bei den Steinen habe ich mich für die Sortierung 15-25/15-25/30-50 entschieden. Also 15-25cm breit bzw. tief und 30-50cm lang. Die Größe wiegt dann etwa 40-50 Kilo pro Stück und ist gerade noch per Hand bewegbar. Beim Bedarf findet man Angaben von ca. 1,7-2qm pro Tonne. Ich glaube aber, dass die massiv geschönt sind. Zum einen ist das ohne Hintermauerung gerechnet. Für Beeteinfassungen mit 1-2 Steinreihen kann man sicherlich darauf verzichten. Bei einem Meter würde ich das nicht. Und zum anderen fehlt dort sicher auch die Einbindung ins Schotterfundament der ersten Steinreihe. Dabei verliert man auch nochmal schnell 10cm oder einen halben Stein. Bei niedrigen Mäuerchen ist das relevant. Ich rechne bei höheren Mauern eher mit einer Tonne pro Quadratmeter. Wir haben eine Mischung aus höheren und niedrigeren Mäuerchen, entsprechend dürften die 26 Tonnen für ca. 35qm reichen.

Jetzt sind 26 Tonnen Steine eine ziemliche Menge – gute 10 Kubikmeter reiner Stein ohne Luft – und der Kipper entsprechend groß. Damit der gut abkippen kann, habe ich mir einen Bereich neben der Einfahrt ausgesucht und markiert. Rückwärts anfahren und abkippen. Soweit die Theorie.

Abkippbereich

In der Praxis hat das nicht so ganz funktioniert. Der LKW kam etwas schief ran und wollte mit den Hinterrädern die Straße nicht verlassen. Schätzungsweise die Hälfte ist dann nicht auf dem Gras gelandet, sondern auf der Straße…

Ein bisschen schief
Ein bisschen was geht daneben
Ein bisschen viel

Der Fahrer hatte noch den gut gemeinten Tipp, bei der Baustelle 100m weiter zu fragen, ob die das mit dem Lader nicht kurz reinschieben können. Hätten die sogar gemacht, nur in der Praxis funktioniert das mit einem kleinen Traktor und der Schaufel nicht so gut wie mit dem großen Radlader im Steinbruch und der Traktorfahrer hatte Angst, mit der Schaufel die Straße zu beschädigen.

Also war spontaner Feierabend und Handarbeit angesagt. 3 Steine in die Schubkarre, hinter den Haufen fahren und abkippen. Klingt nach viel Arbeit. Ist es auch. Aber man schafft so tatsächlich einiges weg. Nach 1,5 Stunden war die Straße auch schon wieder halbwegs befahrbar. Hier im Neubaugebiet müssen ja öfters LKW durch und hier in der Kurve müssen die auch ausholen. Mit Rücksicht auf den Rücken habe ich dann für den Abend Schluss gemacht, denn das ist doch eine Menge Material. Am Tag danach dann der Rest.

Ergebnis des ersten Abends
Ergebnis des zweiten Abends

Für den Donnerstag waren dann auch noch Pflastersteine angesagt. Hier haben wir uns für die Sorte Mahagoni entschieden. Der Königsweg im Naturgarten wäre natürlich entweder Natursteinpflaster oder ganz ohne Pflaster. Naturstein ist aber recht teuer und auch nicht besonders maßhaltig, entsprechend schwer zu verlegen. Ungepflastert wollten wir dann nicht, dazu aber gleich noch ein paar Worte. Klinker sind da ein guter Mittelweg und trotz Gaskrise sogar halbwegs bezahlbar. Wie auch bei den Mauersteinen haut hier aber schon der Transport ordentlich rein.

Gepflastert werden Terrasse, Wege, unter dem Carport und auch die Einfahrt. Bei den letzten beiden haben wir lange überlegt, aber ich bin ganz froh, dass wir uns dafür entschieden haben. Man trägt doch sehr viel Steinchen an den Schuhsohlen durch die Gegend und der Kinderwagen zieht bei Regenwetter eine wunderbare Dreckspur durch den Flur. Und der Schotter hat auch die Tendenz, dass die verdichtete Fläche wieder aufreißt, wenn man mit dem Auto dort lenkt. Und Dreck (im Sinn von Erde) lässt sich am Schotter auch einfach schlecht wieder entfernen.

Insgesamt macht das dann recht genau 13 Paletten, also habe ich 14 Paletten bestellt. Irgendwie bekommt man den Überschuss immer verbaut. Wobei wir in der Zwischenzeit (also nach der Bestellung) noch ein bisschen den Gartenplan geändert haben, deshalb bin ich mir gar nicht so sicher, ob da wirklich so viel übrig bleiben wird.

Die Entladung war dieses Mal immerhin ohne Stress per LKW-Kran. Aktuell steht alles noch etwas weiter weg auf dem Nachbargrundstück. Die Steine mit der Schubkarre transportieren geht grundsätzlich schon, aber eine Schubkarre entspricht nur einem Quadratmeter. Ist also eine Menge Laufweg. Aber eventuell lässt sich mal auf einer Nachbarbaustelle jemand mit einem Radlader überreden, ein paar Paletten aufs Grundstück zu fahren.