Gartenhaus Teil 4: Die zweite Dachhälfte und First

Regen am Morgen, Schauer am Nachmittag. Genau die Wettervorhersage, die man sich wünscht, wenn man auf dem Dach arbeiten will. Aber ab 13 Uhr soll es halbwegs trocken sein, behauptet das Regenradar. Die Vorhersage für die kommende Woche sieht auch alles andere als gut aus: jeden Tag Regen. Dazu kommt, dass wir die nächsten zwei Wochenenden verplant sind und im Herbst wird das Wetter nicht unbedingt besser dafür. Eigentlich wäre es höchste Zeit, das Dach dicht zu bekommen. Aber wir sind ohnehin noch morgens beim Treppenbauer und dann schauen wir mal. Um 11 Uhr sieht die Vorhersage immer noch akzeptabel aus, also go for it.

Wir sind dann doch etwas flotter fertig als geplant und in der Zeit alleine mache ich erst einmal aus den restlichen Gewegplatten und einer Schubkarre voll Splitt eine provisorische Eingangstreppe fürs Gartenhaus. Denn das liegt aktuell doch ein bisschen über dem Gelände. Natürlich habe ich verplant, die Aktion zu fotografieren, man kann sie aber auf dem Drohnenbild erkennen.

Anschließend sind immer noch ein paar Platten übrig. Die werden erst einmal ums Haus gelegt, sodass man ein bisschen besser laufen kann. Und dann fange ich an, schon einmal die Ziegel vors Haus zu fahren.

Mittlerweile sind wir dann auch zu zweit und erst einmal gibt es nicht viel zu sagen. Dachlattung schrauben, Giebelbretter anschrauben und Ortgänge vorne decken. Dieses Mal passt auch alles recht gut. Einmal die Flächenziegel und dann wieder Orgänge. Da haben wir mittlerweile Erfahrung, es dauert aber trotzdem, wenn man die Ziegel immer hoch reichen muss. Zwischendrin tröpfelt es immer mal wieder, aber nicht schlimm.

Das große neue ist der First. Dazu schrauben wir mehrere Dachlatten aufeinander und kleben dann die Firstrolle. Sinnigerweise hätte man die Latten für den First wohl ganz am Anfang vor den Konterlatten geschraubt. Und man hätte das Firstband auf beiden Seiten etwas gleichmäßiger geklebt, dann würde das gut aussehen und hätte auch die letzten 10cm gereicht. Aber das kann man zur Not auch noch später von der Leiter aus alleine nacharbeiten.

Blick auf den First

Anschließend nur noch schnell die Firstziegel aufschrauben. Dummerweise fängt es gerade jetzt an, kräftig zu regnen. 10 Minuten später wäre besser gewesen. Dafür passt der letzte Stein ohne zu schneiden, das ist super.

Alles fertig? Na ja, nicht ganz. Hinten bekommen die Firstziegel etwas Luft. Wir haben mit den Latten recht großzügig aufgedoppelt, damit wir keine extra langen Schrauben brauchen. Aus irgendeinem Grund sind die hinten jetzt aber zu viel. Also wieder abschrauben, Firstband abziehen und die Latte etwas abhobeln. Klingt schnell, ist es aber nicht. In der Praxis versucht man es erst von Hand mit dem Stemmeisen und dann mit dem Elektrohobel statt gleich richtig. Außerdem streikt dann der Akkuschrauber wegen Strommangel … dann passt es aber.

Bis mir noch was auffällt. Die Firstkappen haben so eine Aussparung, in die ein Haken passt. Damit soll dann bestimmt der vorderste Firststein fixiert werden. Den jetzt aber abschrauben ist nicht, denn die Schraube wird jeweils vom nächsten Stein verdeckt. Aber man kann den flach biegen, dann passt der hinter die Kappe. Klingt auch wieder schnell, braucht aber einige Minuten. Danach noch aufräumen, den Anhänger ausräumen und schon ist es 6 Uhr.

Eigentlich wollte ich noch den Dachüberstand mit Kanthölzern aufdoppeln, damit die Regenrinne passt. Das muss aber warten. Wieder so eine Sache, die mich nervt, weil alles aneinander hängt. Bevor ich die Rinnenhalter montieren kann, muss ich die Kanthölzer montieren und streichen. Eigentlich ja zweimal streichen. Bedeutet: Mehrfach hinfahren. Und bei der Regenrinne wartet bestimmt auch noch ein Anfängerfehler, der richtig Zeit kosten wird …

Aber genug gejammert: Jetzt ist noch Zeit für das Endergebnis. Mittlerweile ist wieder ganz passables Wetter, deshalb per Drohne.

Gartenhaus fast fertig 😉
Ein kleiner Blick in die Siedlung