Das Gartenhaus Teil 1: Erdarbeiten und Fundamente

Die letzten beiden Tage waren anstrengend. Ich hatte schon angedeutet, dass vor allem der erste Tag zeitkritisch ist, weil der Beton trocknen muss. Dass daraus aber ein 12-Stunden-Tag wird, hätte ich auch nicht gedacht. Aber gut, wir haben es geschafft.

Schotterlieferung

Morgens ging es erst einmal mit einer Fuhre Schotter los. Bestellt hatte ich die auf einen Zeitpunkt zwischen 8 und 9 Uhr. Den ersten Anruf hatte ich um halb 8, da wollte der Fahrer wissen, wo genau denn die Adresse ist. Und um dreiviertel 8 war der Fahrer schon da, nur ganz knapp nach mir.

Vorgestellt hatte ich mir, dass der das möglichst nah am Gartenhaus abkippt, es gab mit dem Plan nur zwei Probleme. Erstens: Da müsste der LKW ein paar Meter auf unbefestigtem Boden fahren, bei dem Lehm keine gute Idee. Und zweitens war die Lücke neben dem Gartenhaus doch etwas knapp, vor allem weil vorne auch noch die Dachziegel stehen und keinen Platz zum Rangieren lassen. Beim dritten Versuch hat er es dann aber doch geschafft und alles neben der Zisterne abgekippt, wobei ein kleiner Teil reinging. Bestellt habe ich einen Dreiachser, der kommt auf ungefähr 13 Tonnen, laut Lieferschein waren es 13,6 Tonnen. Ausgerechnet hatte ich mich einen Bedarf von ungefähr 10 Tonnen Schotter.

Gleich danach kam auch der Minibagger. Am Anfang etwas ungewohnt und auch unkontrolliert, man muss sich schon erst einmal auf die verschiedenen Bewegungsachsen einstellen. Mit der Zeit ging es dann aber deutlich flüssiger. Bei dem harten Boden war der Minibagger auch wirklich eine Hilfe, denn ohne hätten wir den ganzen Tag gegraben und wären erst nicht fertig gewesen. Allerdings ist ein Bagger mit nur 1 Tonne Gewicht doch recht leicht und hatte die Tendenz zum Abheben. Nächstes Mal würde ich vielleicht doch ein paar Euro mehr investieren und einen größeren mieten, so 2 oder 3 Tonne. Die haben dann auch eine deutlich größere Schaufel.

Ein Blick auf die Grube

Da man als Laie nicht so besonders genau arbeitet, haben wir dann noch von Hand nachgearbeitet. Wie gesagt, der Boden war hart, da musste man einiges mit der Spitzhacke lockern, bevor man es wegschaufeln kann. Und das dauert …

Anschließend mussten tonnenweise Schotter ins Loch. Also aufladen, hinfahren, abkippen. Geht von Hand erstaunlich schnell, ist aber schweißtreibend. Und dauert doch ein bisschen. Dummerweise habe ich kein Bild zwischendrin gemacht … zu viel Arbeit zu erledigen.

Anschließend haben wir die Unterkonstruktion vom Gartenhaus aufgebaut und danach das Schnurgerüst gespannt. Das ist deutlich einfacher, als wenn man als Laie versucht, das Schnurgerüst freihändig auszumessen. Leider gibt es auch davon kein Bild, dafür habe ich eins von der Unterkonstruktion wie sie auf der Wiese zwischengelagert wird.

Die Unterkonstruktion

Dann ging es an den wichtigsten Teil der heutigen Arbeit: Randsteine setzen. Mittlerweile war es schon nach 4 Uhr … aber so lange kann das ja nicht dauern. Na ja, wenn man das regelmäßig macht, dann vermutlich nicht. So zieht es sich doch ein bisschen, bis alles genau im Wasser steht. Um die Randsteine präzise zu setzen, braucht man 4 Hände, also kann man zu zweit immer nur abwechseln setzen und Beton machen. Und da wir als Laien den Untergrund auch nicht vernünftig ins Wasser bekommen haben, musste das über den Beton ausgeglichen werden.

Und hier das Endergebnis irgendwann nach 19 Uhr. Immerhin noch bei Tageslicht fertig geworden und alles ordentlich im Wasser. Dann noch aufräumen und nach Hause.

Das Ergebnis des ersten Tages
Der klägliche Rest von über 2 Tonnen Betonkies

Am nächsten Tag ging es dann eine Stunde später los. Das heutige Programm war gar nicht so aufwändig und man will sich auch nicht ganz kaputt machen. Als Erstes mit Schotter auffüllen, dann Splitt drüber und mit Gehwegplatten pflastern, damit die Unterkonstruktion schön aufliegt. Klingt einfach, oder?

Aufschottern

Der Teufel steckt wieder einmal im Detail. In der Fläche kann man gut mit der Rüttelplatte arbeiten, an den Ecken und Rändern passt das weniger gut. Da muss man dann mit dem Handstampfer ran. Und Schotter auf eine bestimmte Höhe auffüllen ist auch nicht so einfach wie es sich anhört. Erst war es zu wenig Schotter, dann haben wir nochmal nachgefüllt. Jetzt passte es an den Rändern meistens gut, aber in der Mitte war doch ein größerer Buckel. Also den frisch gerüttelten Schotter wieder rauskratzen. Immerhin war damit der Drainagestreifen auch schon erledigt, denn die groben Steine bleiben beim Rütteln oben.

Anschließend wieder etwas ohne Bild … daran muss ich noch üben. Mit viel Aufwand haben wir den Splitt 2/5 auf der richtigen Höhe abgezogen und dann die ersten Platten gelegt. Die waren allesamt zu hoch, etwa ein Zentimeter … was war passiert? Der Bauherr höchstpersönlich hatte es verbockt. Ich hatte Angebote für 4cm dicke Platten und welche mit 5cm vorliegen. Gekauft habe ich die 5 cm und gemerkt die 4cm … dazu kam noch das Problem, dass im Kieswerk jemand einen Fehler gemacht hat. Bestellt hatte ich Schotter 0/32, geliefert wurde aber 0/45 und als Laie habe ich das natürlich auch erst einmal nicht bemerkt. Durch die groben Steine oben ist die Splitt-Schicht recht dünn geraten, einfach 1cm abziehen war also nicht.

Wir haben dann spontan auf freihändiges Pflaster umgestellt. Etwas Splitt abziehen, große Steine raus und die Platte legen. Wenn das nicht passt, Platte nochmal raus und die Schicht erhöhen oder verringern. Geht recht flott und hat erstaunlich gut funktioniert. Nach der ersten Reihe haben wir dann auch beschlossen, dass wir uns die Schnittstücke an den Rändern sparen. Schließlich drückt das Haus statisch nach unten und es sieht er keiner, ob da ordentlich gepflastert ist. Und nach der zweiten Reihe bin ich dann auf die Idee gekommen, das Ganze links und rechts zu variieren. Die Lücken haben wir dann mit dem Rest vom Betonkies gefüllt, als 0/16 passte der ganz gut. Die Fugen wurden dann noch mit Splitt 1/3 verfugt.

Zum Schluss kam dann der spannende Moment, an dem die Unterkonstruktion zum ersten Mal auf das Fundament gelegt wurde. Bis auf etwa einen Zentimeter passt es echt gut. Die Unterkonstruktion wird laut Anleitung noch mit Scheibchen aus Dachpappe unterlegt, damit sich kein stehendes Wasser direkt an den Hölzern bilden kann. Also noch gefühlte 200 Stückchen aus einer Rolle schneiden und wir waren fertig. Mit den Stückchen haben wir dann auch noch ganz kleine Unterschiede ausgeglichen.

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