Eine Sache, die ich letzte Woche noch vergessen habe, ist die Montage der Rückstauklappe. Ob wir die wirklich brauchen, sei mal dahingestellt. Durch die Trennkanalisation ist die Gefahr relativ gering, dass Regen die Abwasserkanalisation staut und dazu sind wir oben auf dem Hügel. Wie dem auch sei, die Klappe schadet sicher nicht.
Aber heute soll es auch gar nicht um die Klappe gehen, sondern um die Zisterne. Denn um den Schacht zu setzen, musste aufgegraben werden und die Dachrinne auf der Nordseite lässt sich am besten anschließen, nachdem der Schacht gesetzt wurde. Deshalb schaut seit einem guten Monat ein Kanalrohr für Regenwasser in die Grube und wartet auf den Anschluss.
Da das Gartenhaus auch noch an die Zisterne soll, ist das ein guter Zeitpunkt sich drum zu kümmern. Jetzt kann ich einfach mit einem Abzweig anstecken, später müsste ich das Rohr suchen, sägen und den Abzweig in der Mitte einbauen. Also Freitagabend noch schnell zum Baustoffhändler und das Material holen.
Dummerweise kam ich dann auf die Schnapsidee, das in der Dämmerung noch schnell einzubauen, zumindest auf der einen Seite. Bei leichtem Regen und totalem Matschboden … immerhin habe ich dabei dann gleich mal sämtliche Probleme auf der Seite mitgenommen.
Das Gartenhaus steht auf einem Plattenfundament, die Platten sind wieder mit Randsteinen eingefasst. Und der Beton ist jetzt im Weg, insbesondere an der Ecke, an der wir mit Beton noch unterfüttern mussten, weil es die tiefste Stelle war. So ein Planum anlegen ist eben doch schwieriger als gedacht 😉
So richtig zufrieden war ich mit der Lösung nicht. Später soll dort mal ein Weg zum Kompost und den Mülltonnen gepflastert werden und da sind herausschauende Kanalrohre eher unpraktisch.
Aber erst einmal die andere Seite. Da haben wir viel weniger Beton und ein 90 Grad Bogen sollte passen. Aber erst einmal zum Kieswerk einen Anhänger Schotter holen, denn das macht Samstag früh zu. Die KG 2000 Rohre (grün) sind stabiler als die orangen KG 1000 und entsprechend kann man die einfach direkt in ein Schotterbett legen und abrütteln. Ist praktischer als im Sandbett. Und Schotter hätte es ohnehin noch gebraucht, denn einmal ausgebautes Material ist beim Wiedereinbau einfach immer total verdreckt.
Dann graben. Es sind nur ein paar Meter, aber unser Lehm ist wieder einmal ziemlich hart. Erst weiter unten ist er feucht und lässt sich leicht abstechen. Dabei kommt auch eine ganz schöne Menge Aushub zusammen. Wir reden hier von gerade mal 4m Graben. Man hätte den vermutlich noch etwas schmaler und weniger tief graben können, aber als Amateur muss man erst einmal das Gefühl dafür entwickeln. Was auf jeden Fall nicht ganz gepasst hat, war die Richtung, denn damit die Rohre passen, musste ich an ein paar Stellen nochmal was abstechen.
Das mit den Rohren ist ein bisschen puzzeln, aber am Ende passt es zusammen. Das Endstück schaut zwar ein kleines bisschen raus, aber nur ganz wenig. Gefälle ist zum Glück auch kein Problem, das Gartenhaus kommt auf der Kanalseite ziemlich aus dem Gelände. An ein paar Stellen mit Schotter unterfüttern und dann kann zugeschüttet werden. Mittlerweile ist die Mittagspause schon überfällig.
Und wer sich wundert, was das Spülmittel hier macht … das funktioniert super als Gleitmittel, wenn man die Rohre zusammenschiebt. Habe ich letzte Woche gelernt.
Auch für die andere Seite hat sich mittlerweile eine Lösung gefunden. Der Beton lässt sich ja an der Stelle weg spitzen, wo das Rohr hinkommt. Mit dem passenden Werkzeug wäre das kein Problem, aber das fehlt mir. Der Nachbar hat statt eines Stemmhammers auch nur einen Handmeißel und mit dem ist das doch ein mühsames Geschäft. Aber er hat auch eine Flex mit Betonscheibe und damit geht es dann leichter.
Und hier das Endergebnis. Die 1,4 Tonnen Schotter sind alle verbaut und alles abgerüttelt, außerdem die Treppe zum Gartenhaus wieder aufgebaut. Jetzt kommt zumindest ein bisschen mehr Wasser in die Zisterne.